Der Eichenprozessionsspinner wird auch in unserer Region mehr und mehr zum Problem. Die vermehrte Ausbreitung der Raupe ist auch eine direkte Folge der globalen Erwärmung.
Warum so eine kleine Raupe überhaupt gefährlich ist, berichtet der Landtagsabgeordnete Jörn Domeier (SPD) in einem Pressebericht. „Die Raupen fressen das Eichenlaub und die jungen Triebe der Bäume. Zwar sind Eichen grundsätzlich robust und können mit dem Schädling zurechtkommen, aber nur wenn sie gesund sind. Wenn Bäume aber auch von Trockenheit betroffen sind, wird es problematisch.“
Neben der Sorge um die Bäume geht es Domeier auch um die Gesundheit der Menschen, bei denen die feinen Härchen der Raupe Atembeschwerden, Juckreiz und Entzündungen auslösen können. Sogar Schwindel und Fieber kann das in den Brennhaaren enthaltene Gift verursachen. In seltenen Fällen ist sogar ein lebensgefährlicher allergischer Schock möglich. Daher sei es immer ratsam, befallene Bäume oder Gegenden zu meiden.
Es gebe verschiedene Ansätze zum Schutz der Eichen, so Domeier, darunter auch chemische Mittel. „Doch diese Stoffe haben es in sich und sind auch für andere Raupen, Schmetterlinge und nützliche Insekten gefährlich. Je nach Größe der Einsatzgebiete sei die Wirkung auch schwer vorherzusagen. Stattdessen sei es möglich, einzelne und gut erreichbare Nester der Raupen per Absaugung zu entfernen. Jörn Domeier, der auch für den Posten des Bürgermeisters in der Samtgemeinde Nord-Elm kandidiert, erprobt allerdings aktiv ein anderes Konzept, um der Gefahr zu begegnen: er stattet Bäume mit Nistkästen aus, um so natürliche Fressfeinde der Raupen anzulocken. „Was kann es besseres geben, als die natürliche Bekämpfung der Raupen durch einheimische Vögel zu unterstützen“, sagt Domeier.