Auf Einladung des SPD-Landtagsabgeordneten Jörn Domeier war Ministerpräsident Stephan Weil nach Nord-Elm gekommen, um sich über die Mühle Liesebach in Räbke, das DRK, die Rettungshundestaffel des ASB und den Förderverein der Burg Warberg zu informieren. Der 62-jährige war sehr interessiert; er erfragte viele Details und zeigte sich begeistert von dem Engagement der Aktiven vor Ort. „Es ist toll zu sehen, was die Menschen hier aufgebaut haben und mit wie viel Einsatz sie sich für eine gute Sache engagieren“, so der Ministerpräsident.

Gleich zu Beginn zeigte sich Weil verwundert, dass Räbke 2019 lediglich das Prädikat Silber beim Dorfwettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ gewonnen hat. „Das muss ein Fehler sein. Es ist wirklich schön hier“, so Weil. Klaus Röhr, Vorsitzender des 2009 gegründeten Mühlenfördervereins, gab eine Führung durch die restaurierte Mühle und stellte sein Team vor. Seit der Gründung 2009 hat der Verein die Mühle mit viel Liebe und Sachverstand aufwendig restauriert und Räumlichkeiten für Feiern und Feste ausgebaut. „Wir treffen uns jeden Mittwoch und arbeiten gemeinsam an der Mühle. Im Anschluss planen wir dann schon die Arbeiten für die nächste Woche“, berichtete Röhr und erklärte damit gleichzeitig den Namen der sogenannten ‚Mittwochstruppe’.
Jedes Mitglied der Mittwochstruppe, neben Röhr bestehend aus Ralf Lünse, Udo Sindermann, Gerd Gödeke und Dietmar Hoffmann, bringt unterschiedliche berufliche Fertigkeiten ein und bereichert damit das Projekt. Finanziert wird es sowohl durch Fördermittel als auch Eigenmittel des Vereins. Weil war sichtlich beeindruckt und stellte in Aussicht, zum nächsten Mühlenfest erneut nach Räbke zu kommen, wenn es denn sein Terminkalender zulasse.
An der Burg in Warberg überraschte Weil die Leiterin des DRK-Kreisverbandes, Carina Thomsen, mit einem Blumenstrauß zu ihrem Geburtstag. Sichtlich erfreut empfing sie den Ministerpräsidenten mit weiteren Vertretern des DRK und Mitgliedern der Rettungshundestaffel des ASB.
„Das Engagement der vielen Helfer im DRK und ASB ist unglaublich wichtig für unsere Gemeinden und unser Zusammenleben. Es rettet Leben und stärkt unsere Gemeinschaft“, sagte der Landtagsabgeordnete Domeier im Hinblick auf den hohen Stellenwert des Ehrenamts. Die Rettungshunde konnten ihr Können direkt unter Beweis stellen: Domeier wurde prompt von der Staffel rekrutiert, um ihn als Übung für die Hunde im Gelände zu verbergen. Er wurde prompt von den vierbeinigen Helfern „gerettet“. Die Mitglieder der Hundestaffel gaben derweil Auskunft über die Arbeit mit den Hunden, ihre intensive Ausbildung und den Ablauf ihrer Rettungseinsätze.

„Aktuell haben wir 22 Hundeführer/innen. Damit sind wir gut aufgestellt für unsere Aufgaben“ berichtete die Leiterin der Hundestaffel, Susanne Kanitz. Weil stellte viele Nachfragen, lobte und stellte in Aussicht, sich für eine Stärkung der Arbeit der Ehrenamtlichen auf Bundesebene stark zu machen. „Es gibt zu viel Bürokratie auch im Vereinsrecht. Wenn ich mich ehrenamtlich engagiere, möchte ich nicht direkt einen halben Schreibtischjob haben. Das schreckt viele Menschen ab“, stellte Weil treffend dar und erklärte, dass die Bundesländer aktuell eine Reform fürs Ehrenamt planten. Im DRK Kreisverband – Helmstedt gibt es bereits das Projekt der Ehrenamtkoordinatorin. „Das wird gut angenommen von den Ortsvereinen und erfüllt so seine Funktion“, so Domeier. Dies könne ein Ansatz sein, von dem möglicherweise auch andere Kreisverbände profitieren könnten.