Wir beiden SPD-Landtagsabgeordneten durften uns auf dem Hof der Familie Nagel ein Bild vom Lebensmittelanbau- und Vertrieb machen. Seit 2013 beliefert die Familie in Form der Solidarischen Landwirtschaft (SoLaWi) ihre Kunden bzw. Kooperationsmitglieder in der Region mit frischem und nachhaltig angebautem Obst und Gemüse sowie Fleisch von Schweinen, Schafen und Hühnern. Das Besondere daran ist, dass die Produkte nicht über den Groß- und Einzelhandel vertrieben werden, sondern direkt an die Mitglieder ausgegeben werden.
Die Grundidee der solidarischen Landwirtschaft ist dabei, die Verantwortung aufzuteilen. Die voraussichtlichen Kosten für das kommende Betriebsjahr werden unter den Mitgliedern aufgeteilt; so gibt es auch kein finanzielles Risiko für nur eine Person. Dafür bekommen alle Mitglieder neben ihren Anteilen an der Ernte auch etwas was wichtig ist, nämlich die direkte und lebendige Beziehung zu den Lebensmitteln.
Wir Verbraucher erhalten hier sehr hochwertige Produkte zu einem angemessenen Preis, der vom Erzeuger und nicht von großen Supermarktketten bestimmt wird. Somit sichert die Gemeinschaft der Mitglieder das Fortbestehen auch kleinerer Höfe und schafft einen intensiveren Bezug zur täglichen Nahrung. Marcus stellte im Gespräch fest, dass es hier auch deutlich weniger Lebensmittelverluste gibt sowie eine breitere Vielfalt verschiedener Gemüsesorten, die im Handel kaum oder gar nicht mehr angeboten werden. Zudem entfallen oftmals lange Transportwege, was auch aus klimapolitischer Sicht äußerst begrüßenswert ist. Für mich ist dabei auch wichtig, dass der Betrieb in Dahlum aufzeigt, wie sympathisch das System und die handelnden Akteure sind. Wir wünschen dem vorbildlichen Projekt weiter alles Gute, sowohl dem Hof als auch den Mitgliedern.
Weitere Information für Interessierte gibt es hier: https://www.solawi-dahlum.de/