Noch nie gab es in unsere Geschichte so wenige junge Menschen im Land wie heute. Nicht nur, aber auch vor diesem Hintergrund müssen wir unsere Familienpolitik und unser Wahlrecht überdenken. Dazu gibt es frische Zahlen: Vor einigen Tagen hat das statistische Bundesamt neue Daten zum Bevölkerungsanteil junger Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahren in Deutschland veröffentlicht. Vor 40 Jahren konnte sich jeder sechste Mensch zu dieser Altersgruppe zählen, während Ende 2021 nur noch jeder zehnte in diese Kategorie passt. Daraus ergibt sich auch, dass die Stimme der Jugend weniger Gewicht hat, und das halte ich für falsch. Ohne die Energie und die Innovationskraft des jungen Anteils der Gesellschaft können wir in einer sich rasch verändernden Welt nicht bestehen. Junge Menschen müssen mehr Gehör finden!
Zur Erinnerung: Niedersachsen war das erste Bundesland überhaupt, das das Wahlrecht ab 16 auf Kommunalebene einführte, und das schon 1996. Ich finde, dass es an der Zeit ist, dieses Recht auf die Landtagswahlen auszuweiten. Dadurch erhalten junge Menschen genau diese stärkere Stimme und können direkten Einfluss ausüben. Es gibt übrigens ein breites Bündnis in Hannover aus SPD, Grüne und FDP für eine solche Änderung. Wir sollten sie anpacken.